Lifestyle-Magazine und Influencer rufen zu zuckerfrei-Challenges auf, Arbeitskollegen verzichten auf den Kuchen und verschmähen die Süßigkeitenschale – Zucker ist plötzlich nicht mehr in aller Munde. Und das aus gutem Grund: Der Zuckerkonsum ist hoch – 30 Kilogramm Zucker werden pro Jahr und Verbraucher in Deutschland verbraucht. Dabei empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO, dass Erwachsene höchstens sechs Teelöffel pro Tag zu sich nehmen sollten.

Ist der Zuckergehalt ein wichtiger Faktor für bewusste Konsumenten? Verlangen sie nach zuckerfreien Produkten oder reicht ihnen eine Reduzierung des Zuckergehalts?

99 Prozent der Nutzer von CodeCheck machen sich Gedanken über den Zuckergehalt – wenn auch nicht alle gleichermaßen, so ist es dennoch bei fast allen ein Thema. Interessant ist, dass nur zwei Prozent der bewussten Konsumenten komplett zuckerfreie Produkte suchen. Der Großteil bevorzugt einen mittleren Zuckergehalt und zehn Prozent einen niedrigen Anteil. Je jünger der Nutzer, umso mehr versucht er, seinen Zuckerkonsum zu senken, zeigt die Analyse der Nutzerprofileinstellungen.

Geringerer Zuckergehalt, höhere Zufriedenheit

Zucker scheint ein Schlüsselfaktor für eine schlechte Produktbewertung zu sein. Dieses Attribut belegt Platz 7 unter den bewerteten Attributen der bewussten Verbraucher. Im Vergleich zum führenden Zufriedenheitstreiber „Geschmack” erhält das Thema Zucker nur eine Zufriedenheitsrate von 38 Prozent.

Obwohl Unternehmen sich bemühen, scheint es, dass sie noch einen weiten Weg vor sich haben. Zum Beispiel haben in der Getränkekategorie 57 Prozent der Produkte einen mittleren Zuckergehalt, 36 Prozent einen niedrigen Zuckergehalt und nur 7 Prozent der Getränke einen hohen Zuckergehalt. Die Gesamtzufriedenheit bei zuckerhaltigen Getränken liegt bei bewussten Verbraucher bei gerade einmal 42 Prozent.

Schaut man sich nicht nur Getränke, sondern kategorieübergreifend den Zuckergehalt von Produkten an, so wird deutlich, dass Produkte mit einem mittleren bis hohen Zuckergehalt innerhalb der CodeCheck-Community generell auf einen deutlich niedrigeren Zufriedenheitsgrad kommen: Dieser liegt nur bei 60 Prozent, während der bei Produkten mit keinem oder sehr niedrigem Zuckergehalt bei 81 Prozent liegt und bei Produkten mit niedrigem Zuckergehalt immer noch bei 80 Prozent.

Doch wie können Hersteller die Zufriedenheit der bewussten Konsumenten bezüglich des Zuckergehalts steigern? Die Kommentare der CodeCheck-Community geben hierzu wichtige Anhaltspunkte.

Positiv kommen bei den CodeCheck-Nutzern folgende Zuckeralternativen an: Kokosnusszucker, Agavensirup, Ahornsirup, Datteln, Erythrit (Zuckeralkohol), Rohrohrzucker und Trockenfrüchte.

Negativ kommen hingegen folgende Eigenschaften an: allgemein ein zusätzlicher Zuckerzusatz, ein hoher Fruchtzuckeranteil sowie künstliche Zuckeralternativen wie Stevia oder Sorbit.

Viel Geschmack, wenig Kompromisse

Aus CodeCheck-Daten wissen wir, dass der Geschmack von zuckerreduzierten Produkten nur bei 32 Prozent der Konsumenten gut ankommt. Die große Herausforderung für Hersteller ist also, den Wunsch von Verbrauchern nach weniger Einsatz von Haushaltszucker mit dem Wunsch nach einem guten Geschmack in Einklang zu bringen.

Aus diesem Grund konzentrieren sich heutzutage eine der Top-Innovatoren mehr auf Geschmacksalternativen als auf Zuckeralternativen. Zum Beispiel Kokumi, ein japanischer Begriff, der für „Mundfülle“ und Harmonie steht. Kokumi wird von Enthusiasten bereits als „sechster Geschmackssinn“ neben süß, sauer, salzig, bitter und umami (also herzhaft) gehandelt. Kokumi steht für einen Prozess der Reifung, Fermentation und längerem Sieden oder Schmoren von Lebensmitteln. Zum Beispiel entsteht Soya-Sauce in einem Verfahren, das als „Kokumi“ bezeichnet werden kann. Kokumi hat die Fähigkeit, das in einem Gericht benötigte Natrium und den Zucker zu reduzieren. Es gibt bereits Unternehmen, die „Kokumi-Pulver“ anbieten, das als natürlicher Geschmacksverstärker wirkt und dadurch auch einen niedrigen Zuckeranteil in einem Produkt als süß erscheinen lassen kann.


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