Hanf: Schon seit Jahrtausenden als Nutzstoff bekannt, unter anderem um Seile oder Kleidung herzustellen, wurde die Pflanze in den letzten Jahrzehnten oft nur mit Rauschmitteln assoziiert. Dabei kann das auch unter dem Begriff Cannabis bekannte Hanf noch viel mehr. Es kommt heute unter anderem wieder als Naturfaser, als Öl zur Linderung von Schmerzen oder als Inhaltsstoff von Lebensmitteln, Haut- und Haarpflegeprodukten sowie Kosmetika zum Einsatz. Wie Hersteller bei bewussten Konsumenten mit Hanf als Inhaltsstoff punkten können, erklärt CodeCheck Insights in der Serie “Ingredient of the Month”.

Pflanze der 1000 Nutzungen – Nutzhanf, Rauschmittel, Wirkstoff

Die Pflanze wurde schon vor 12.000 Jahren in China und Persien angebaut. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war sie die weltweit am häufigsten angebaute Nutzpflanze. In den letzten Jahrzehnten wurden berauschende Cannabis-Produkte wie Marihuana oder Haschisch beliebt, die von den ausgereiften, getrockneten weiblichen Blütenständen der Hanfpflanze gewonnen werden. Der Konsum löst vor allem durch das Cannabinoid THC («Tetrahydrocannabinol») einen Rausch aus. THC spielt aber auch bei der medizinischen Anwendung eine wichtige Rolle: In der Vergangenheit haben bereits verschiedene Studien eine positive Wirkung von Cannabis unter anderem gegen chronische Schmerzen sowie bei Asthma, Multipler Sklerose und Krebs festgestellt. Seit 2017 sind in Deutschland daher cannabishaltige Medikamente zugelassen.

Rauschfreie Lebensmittel und Kosmetik – Hanföl und CBD

Bei Lebensmitteln und Kosmetika hingegen geht es nicht um THC, sondern um Hanföl und CBD: Hanföl wird durch Pressen der Samen der Hanfpflanze gewonnen, während das mit THC verwandte, aber nicht berauschende CBD aus der gesamten Pflanze gewonnen wird. CBD enthält eine Vielzahl an wichtigen Vitaminen, Ballaststoffen, Mineralstoffen sowie Proteinen und ist aus diesem Grund für die Beautyindustrie von Bedeutung. Aber auch Hanföl ist ein spannender Inhaltsstoff, es enthält wichtige Vitamine, Omega-3-Fettsäuren sowie Gamma-Linolensäure. Bei Beautyprodukten kommt oft eine Kombination aus Hanföl und CBD zum Einsatz.

Jahressieger – Über 400 neue Produkte mit Hanf in diesem Jahr

Der Trend zu Hanf als Inhaltsstoff ist nicht mehr aufzuhalten: Allein zwischen Januar und Oktober 2019 registrierte die CodeCheck-Datenbank 347 neue Produkte mit Hanf aus dem Bereich Kosmetik und Körperpflege, 72 neue Lebensmittel sowie 15 neue Getränke mit dem Inhaltsstoff. Offenkundig kommt Hanf bei bewussten Konsumenten gut an, denn es ist ein natürlicher, biologisch abbaubarer und umweltfreundlicher Inhaltsstoff, der laut jetzigem Stand bedenkenlos auch auf der Haut angewendet werden kann.

Beautyliebling: Hanf in Kosmetikprodukten

CodeCheck Insights zeigt, bei welchen neuen Produkten Hanf als Inhaltsstoff besonders beliebt ist: Zwischen Januar und Oktober 2019 wurden bei CodeCheck 76 neue Gesichtscremes mit Hanf registriert, 50 neue Shampoos und 46 neue Körpercremes und -öle. Aber auch in Seifen, Handcremes, Gesichtsreinigungen, Deos, Lippenpflege und Sonnencremes kommt Hanf mittlerweile zum Einsatz.

Zu den Vorteilen, die der Verwendung von Hanf in Kosmetika und Körperpflegeprodukten zugeschrieben werden, zählen unter anderem antioxidative, entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften. Verbraucher sehen Hanf als natürlichen Inhaltsstoff an, der dazu beiträgt, die Haut von Unreinheiten zu reinigen. Eine Herausforderung für Hersteller ist der starke Eigengeruch von Hanf, an den sich einige Konsumenten nur schwer gewöhnen. Doch diese Herausforderung dürfte zu meistern sein und das Geschäft mit Hanf-Kosmetika dürfte weiter wachsen: Laut Statista soll der weltweite Umsatz mit  Hautpflegeprodukten mit CBD von 710 Millionen US-Dollar im Jahr 2018 auf 959 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 steigen.

Superfood – Hanf in Lebensmitteln und Getränken

Auch in Lebensmitteln und Getränken ist der Trend angekommen: zum Beispiel in Müsliriegeln, Schokolade oder sogar Bier. In Berlin eröffnete unlängst sogar das erste Café, das sich auf Speisen und Getränke mit Hanf fokussiert und auch die Anzahl an Online-Shops, die sich nur mit CBD beschäftigen, steigt. Allerdings spielt Hanf bei Lebensmitteln und Getränken noch keine so große Rolle wie in der Kosmetik. Aktuell können wir bei CodeCheck Insights feststellen, das vor allem Tees und Eistees mit Hanf auf dem Vormarsch sind, allerdings haben diese bisher eine unterdurchschnittliche Bewertung durch die CodeCheck-Community.

Besonders gern wird Hanf als Nahrungsergänzungsmittel konsumiert: Zum einen erlebt gerade CBD-Öl einen Boom. Es soll beruhigend und schmerzlindernd wirken. Zum anderen sind zahlreiche Eiweiß- und Muskelaufbaupräparate mit Hanf erhältlich. Hanfprotein gilt als eine der besten Quellen der Natur für pflanzliches Protein und enthält alle 20 Aminosäuren, einschließlich aller neun essentiellen Aminosäuren. Hanf ist dabei reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die die Energieproduktion fördern und das Immunsystem stärken. Auch wird Hanfprotein eine cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben.

Hanf ist gekommen, um zu bleiben – Medien wie das Frauenmagazin Barbara erkennen den Trend. Und die US-Zeitschrift Glamour zeigt sogar, wie man seine gesamte Beauty-Routine mit CBD-Produkten bewerkstelligen kann.


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